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Aus der Gottesdienstordnung

Liebe Pfarrgemeinde,

am 4. Sonntag der Osterzeit feiern wir Jesus als den Guten Hirten. Er sagt: „Ich bin der gute Hirte und kenne die Meinen“.
Dieses Wort mag uns vielleicht erschrecken. Erschrecken deshalb dann, wenn Jesus sagt er kennt uns, dann kennt er nicht nur unsere Namen, er kennt auch unsere Herzen und unsere Gedanken. Denn wie viel Selbstsucht, Lieblosigkeit und Treulosigkeit findet sich auch in den Herzen derer, die als Christen zu Jesu gehören. Ja, es soll uns immer wieder erschrecken, wenn wir wissen das Jesus uns kennt. Doch das soll uns nicht dazu verleiden, die Herde zu verlassen. Jesus ist der gute Hirte, der uns in seiner Herde haben will, weil wir so sind, wie wir sind. Nicht das unsere Sünden nicht schlimm wären. Aber in dieser Not, nimmt sich Jesus unser an. Und deshalb darf es uns trösten, dass Jesus jeden Einzelnen von uns kennt und trotzdem liebt.

Eine gesegnete Osterwoche wünscht

Gemeindereferentin Rosi Henkelmann

Das Osterfest

Die Auferstehung Jesu

Schokoeier, Osternest, Osterhase – was den meisten wahrscheinlich zuerst in den Kopf kommt, wenn es um Ostern geht, das hat nur herzlich wenig mit dem zu tun, worum es den Christen bei dem höchsten Fest im Kirchenjahr eigentlich geht.

"Er ist nicht hier." Mit diesen einfachen Worten beschreibt der Evangelist Markus die Entdeckung des leeren Grabes am Ostermorgen durch die Frauen, die den Leichnam salben wollten. Die zentrale Botschaft des katholischen Glaubens ist ein leeres Grab. In Furcht verlassen die Frauen den Ort, auch wenn sie wissen müssten, dass die Auferstehung Jesu lange zuvor von den Propheten angekündigt worden war.

Wer nicht glauben kann, dass Jesus tatsächlich von den Toten auferweckt wurde, ist nicht allein. Am Ostertag ist es gerade einmal drei Tage her, dass Petrus ihn verleugnet hat. Er kenne den nicht, der behauptet, der Messias, der Erlöser zu sein, hat Petrus den römischen Soldaten gesagt. Er glaubt nicht daran. Und die Emmaus-Jünger, die sich nach Jesu Tod am Kreuz aus Jerusalem verabschiedet haben, erkennen den Auferstandenen erst, als er mit ihnen das Brot bricht und sie zusammen essen.

Auferstehungsglaube als Herausforderung

Diese beiden Geschichten, die in der Osternacht beziehungsweise am Ostersonntag und am Ostermontag in den Evangelien gelesen werden, beschreiben, dass der Glaube an die Auferstehung eine Herausforderung ist. "Einfach so" zu glauben gelingt nicht einmal den Jüngern, die Jesus fast drei Jahre lang begleitet haben. Darum wird die Ostergeschichte seit 2000 Jahren in den Evangelien überliefert und immer wieder neu ausgelegt, erklärt, interpretiert. Unzählige Theologen haben sich damit beschäftigt, und selbst Papst Benedikt XVI. schreibt als Theologieprofessor Joseph Ratzinger, als der er zuvor an mehreren deutschen Universitäten gelehrt hat, drei große Bücher über Jesus Christus, den Auferstandenen.

Der "Katechismus der Katholischen Kirche" zitiert unter anderem einen Auszug aus dem Korintherbrief des Apostels Paulus (1 Kor 15,37), um die Auferstehung zu beschreiben: "Auch das, was du säst, wird nicht lebendig, wenn es nicht stirbt. Und was du säst, hat noch nicht die Gestalt, die entstehen wird." Damit wird verdeutlicht, dass das Leben nach dem Tod nicht mit dem irdischen Leben vergleichbar ist, so wie auch der Samen nicht mit der daraus wachsenden Pflanze vergleichbar ist. Auferstehung bedeutet danach nicht "Rückkehr", sondern einen neuen Anfang.

Nicht nur der Apostel Paulus hat sich Vergleiche einfallen lassen, um die Botschaft der Auferstehung zu erklären. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich zahlreiche Bräuche und Traditionen ausgebildet, die das Osterfest symbolisieren. Osterfeuer, Osterkerze und Osterlamm machen die Auferstehung zwar nicht greifbar, aber sie können helfen, die Botschaft zu verstehen. So steht der Brauch des Osterfeuers für die Vertreibung des Winters. In der Liturgie der Osternacht symbolisiert das Feuer Christus, das Licht der Welt. Dieses Licht und die damit verbundene Hoffnung für unser Leben zeigt auch die Osterkerze, die verbrennt und sich damit opfert, wie Christus sich für die Menschen geopfert hat.

Das Osterlamm als ältestes Symbol

Das vermutlich älteste Symbol ist das Osterlamm, das seit Jahrtausenden für den auferstandenen Christus steht. Schon im Alten Testament wird das Lamm als Opfertier erwähnt, dessen Blut die Israeliten in Ägypten vor furchtbaren Plagen bewahrt hat.

In der heutigen Eucharistiefeier ist Jesus selbst derjenige, der sich opfert und für die Menschen zur Rettung wird, so wie das an die Türpfosten gestrichene Blut in Ägypten zur Rettung der Israeliten wurde, was die Juden im Pessachfest feiern 

Heute sehen wir kein leeres Grab mehr, an dessen Botschaft wir glauben könnten.

Süßigkeiten und Pauschalreisen über die Feiertage bestimmen das Bild vom Osterfest. Im Alltag gut 2000 Jahre nach Christus die Auferstehung zu entdecken fällt schwer. Aber auch die Emmaus-Jünger haben ihn nur mit den Augen nicht erkannt. Ihnen "brannte das Herz", schreibt der Evangelist Lukas. Sie haben nicht gesehen, woran sie glauben. Sie haben es gefühlt. (bpl)

Quelle: www.Katholisch.de

Das Kirchenjahr

Quelle : www.Katholisch.de

Vortrag - Telekirche

Hier können Sie Hr. Pfarrer Dr. Clemens Hergenröder in der Telekirche folgen, wo er zweimal im Jahr einen Vortrag für uns hält.

Impulstexte für die Sonntagsevangelien

 

Sonntag, 21. April

Und wir sind es

Namen sind nicht bloß Schall und Rauch:
„Wir heißen Kinder Gottes
und wir sind es.“
Nicht nur in einer fernen Zukunft,
nein, hier und heute
sind wir beim Namen gerufen.

Zeichen und Bezeichnetes
wachsen aufeinander zu.
Wir sind im Werden,
wir sind gerufen, berufen.
Nicht Schall und Rauch –
unverlierbar – Kinder Gottes!

Dorothee Sandherr-Klemp (zu 1 Joh 3,1–2)
aus: Magnificat. Das Stundenbuch 04/2024,
Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer; www.magnificat.de

In: Pfarrbriefservice.de

Sonntag, 28. April

Fruchtbarkeit

Was macht ein fruchtbares Leben aus?
Was macht eine Heilige, einen Heiligen aus?
Heiligkeit zeigt sich nicht im Spektakulären.
Sie lebt in der alltäglichen Verbundenheit
mit den Nächsten in Familie, Freundschaft, Beruf:
in der Nähe zu Gott und der Welt.

Das Bild vom Weinstock und den Rebzweigen
lässt uns Heiligkeit neu verstehen.
Heiligkeit ist von uns aus Teilhabe –
von Christus aus Teilgabe –
an Gottes Licht und Leben.
Heiligkeit ist Leben,
in dem Gottes Liebe gefruchtet hat.

Dorothee Sandherr-Klemp (zu Joh 15,1–8)
aus: Magnificat. Das Stundenbuch 04/2024,
Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer; www.magnificat.de

In: Pfarrbriefservice.de